Am 1. Juli fand in der Justizvollzugsanstalt Burg zum dritten Mal im Rahmen des Resozialisierungsprogramms eine „geschlossene“ Tischtennis-Meisterschaft statt. Neben einigen Häftlingen nahmen auch Spieler der eingeladenen Vereine RC Lostau und TTC Börde Magdeburg an dem nicht ganz alltäglichen Event teil. Für die Otter gingen Matthias Ziemendorf und der Titelverteidiger Christoph Starke an den Start. Nachdem der Favorit des Turniers, Steffen Burchhardt vom TTC Börde, das Turnier frühzeitig abbrechen musste, gelang es beiden Ottern das Finale zu erreichen, das am Ende Christoph Starke knapp für sich entscheiden konnte.
Für die teilnehmenden Tischtennisspieler war das Burger Knast-Turnier auf jeden Fall eine besondere Erfahrung. Das ging bereits vor der Anstalt mit einem Crash-Kurs in Sachen Benimmregeln und dem ersten Schock los: Das Mitführen von Bier und Handys war verboten! Nachdem die Sicherheitsschleusen und der vom Wachpersonal begleitete Gang über das Gefängnisgelände überstanden waren, konnte die Show in der riesigen Sporthalle bei gefühlten 40 Grad Celsius endlich beginnen. Gespielt wurde zunächst in Gruppenphasen mit zwei Gewinnsätzen. Größere Überraschungen blieben hier aus, die Favoriten konnten sich alle durchsetzen. Bevor es anschließend in die Finals ging, fand auf dem Gefängnishof ein überraschendes BBQ statt, aber leider wieder ohne Bier, das von den Ottern aufgrund der nachgewiesenen isotonischen Wirkung inzwischen schmerzlichst vermisst wurde. Aber auch ohne diese Erfrischung ging es erfolgreich in der Finalrunde weiter. Neben den Ottern zeigten auch zwei Häftlinge überzeugende Leistungen und konnten das Halbfinale erreichen. Obwohl die Häftlinge nur innerhalb einer Tischtennis-AG trainieren und nicht am Punktspielbetrieb teilnehmen, ließen die beiden überraschenderweise alle Lostauer Spieler hinter sich. Durch etwas Losglück kam es dann im Halbfinale nicht zu den befürchteten „vereinsinternen“ Duellen, sodass die Otter am Ende völlig erschöpft und „durstig“ Platz 1 und 2 sichern konnten.