Nachdem unsere Zweite in einem Wahnsinns-Spiel gegen den Tabellen-Dritten Hadmersleben auswärts einen Punkt erkämpfte, sollte am folgenden 6. Spieltag der Bezirksliga Börde/Magdeburg der endgültige Befreiungsschlag im Abstiegskampf gelingen. Am Samstag-Abend ging es gegen den Tabellen-Fünften aus Oschersleben zur Sache. Doch schlimmer hätte es nicht laufen können. Das Spiel lief beim 6:9 völlig gegen den Baum und unsere Nummer 1, Dustin Schumann, brach sich bereits im ersten Einzel die Hand und fällt wochenlang aus.

Dem VfB fehlten am Samstag Doppelpapi Andy Gottschalk und der Wahl-Berliner Kay Masannek, ein schmerzlicher Verlust, der mit dem Top-Mann der Dritten, Mike Wille, und unserem Edel-Reservisten Jon Dallas Riedel abgefedert werden sollte. Und alles begann, wie gewünscht. Nach den Doppeln ging der VfB erst mal 2:1 in Führung. Kevin Zocher und Dustin Schumann konnten gegen das Karl-Heinz-Doppel (Schmieder und Gröber) punkten und Christoph Starke und Mike Wille setzten sich gegen das Marcus-Doppel (Groß und Degenhardt) durch. Patrick Maertens und Jon Riedel verloren knapp mit 2:3 gegen Frank Meißner und Marcus Gröber. Kevin war danach nicht mehr zu bremsen und besorgte auch gleich etwas überraschend den nächsten Punkt gegen Frank Meißner und alles hätte gut werden können.

Am Nachbartisch tat sich allerdings Dustin gegen Karl-Heinz Schmieder mehr als schwer und kam mit seinem Top-Spin-Stil gegen die Noppenabwehr einfach nicht durch. Als Dustin dann seitlich gegen die Wand prallte, brach er sich die linke Hand, was aber kaum jemand mitbekam. Dustins Schmerzrezeptoren funktionieren in der Regel nicht gut, weswegen er auch nicht gleich losbrüllte. Stattdessen spielte er erst mal sein Match gepflegt zu Ende und ging dann zum Kühlen.

Nachdem Patrick, Christoph, Mike und Jon ihre Punkte weniger heroisch den Gegnern überließen, war ja laut Spielplan Dustin wieder dran. Jeder Normal-Besonnene wäre zu diesem Zeitpunkt sicherlich auf dem Weg in die Notaufnahme gewesen, nicht aber Dustin. Mit seinem 1:3 gegen Frank Meißner reihte er sich in die Riege der Superharten um Chuck Norris und King Arthur Abraham ein. Danach ging es aber endlich zum Arzt, der dann auch prompt eine OP für die kommende Woche ansetzte.

Kevins zweiter Einzel-Punkt gegen Karl-Heinz Schmieder (O-Ton Schmieder nachdem Kevin in die Siegerspur abbog: „Mist, der weiß, wie man das macht!“) konnte ebenso die Niederlage nicht mehr abwenden wie die Siege von Christoph und Jon. Mit drei Punkten steht der VfB jetzt kurz vor der Abstiegszone und nächste Woche geht’s zu den starken Haldenslebern. Schön ist anders.